Mit einem fulminantem Opening, dem "Triumphmarsch" aus Aida von Giuseppe Verdi begann das gut 90-minütige Konzert, das keine Wünsche offen ließ. In seiner Begrüßung betonte der Erste Vorsitzende Daniel Weber, dass die Kapelle gerne der Einladung durch Pfarrgemeinderatsvorsitzende Gabriele Gottfried und Pfarrvikar Marcel Akoumany gefolgt sei, habe man doch spezielle Beziehungen nach Schwabach und konzertierte hier nicht zum ersten Mal.
In den Weltraum ging es mit "The Inner Light" aus der Star-Trek-Reihe, bestens intoniert vom Blasorchester und ausdrucksstark begleitet von Lena Stark auf der Zinnflöte. Feine, emotionale Musik folgte anschließend mit "Heaven's Light" von Steven Reineke, dem 1970 geborenen amerikanischen Dirigenten und Komponisten deutscher Abstammung.
Michael Lösch versteht es mit seinem akkuraten, präzise Einsätze gebenden Dirigat, die Musiker zur Höchstleistung zu motivieren, wie bei "Spirit -  Stallion of the Cimarron", einer Komposition des 60-jährigen deutschen Filmkomponisten und Oskarpreisträger Hans Zimmer.

Ostern auf Sizilien
In keinem anspruchvollen Konzertprogramm darf sie fehlen: Pietro Mascagnis "Intermezzo" aus der Cavalleria Rusticana" die an einem Ostermorgen in einem sizilianischen Dorf spielt. Die Vehemenz dieses Dramas von Eifersucht, Liebe und Tod resultiert aus dem unvermittelten Konflikt zwischen Armut, archaischen Ritualen, christlicher Prägung und aufflammender Leidenschaft.
Der absolute Höhepunkt des Konzerts war die Aufführung von "Oblivion" von Astor Piazzola, dem vor 25 Jahren verstorbenen Bandoneonspieler und Komponisten sowie Begründer des Tango Nuevo. Die Einsätze sitzen, die Orchestergruppen wechseln sich prächtig im Zusammenspiel ab und Dominik Landmann zaubert auf seinem Sopransaxophon einen brillianten Klangteppich. Danach ging es musikalisch nach Schottland.

Schottische Nationalhymne
"Highland Cathedral", eigentlich eine beliebte Dudelsackmelodie, die von den Deutschen Ulrich Roever und Michael Korb 1982 komponiert wurde, wird oft als schottische Nationalhymne vorgeschlagen, um "Scotland the Brave" beziehungsweise "Flower of Scotland" zu ersetzen. Nach dieser ausdrucksstarken Interpretation zogen alle Musikerinnen und Musiker nochmals alle Register ihres Könnens bei Hans Zimmers "The Rock". Akzente und Dynamik sitzen und das Schlagwerk entfacht einen fetzigen, mitreißenden Rhythmus.
Tosender Applaus führt zu den Zugaben: "Großer Gott, wir loben dich" und Leonard Cohens "Hallelujah", in der Version der Pentatoniks. Zu Recht tosender Applaus und Standing Ovations.