Über mangelnden Zuspruch und Interesse brauchen sich die Stadtkapelle Freystadt und das Nachwuchsorchester Freetown New Generation FNG wohl keine Gedanken zu machen. Die Mehrzweckhalle war gut besucht von einem Publikum, welches sich durch die Vielseitigkeit des Programms begeistern und mitreisen ließ und dies durch langanhaltenden Applaus auch zu würdigen wusste.

Mit ihrem gelungenen Konzert „Klassisch-Romantisch-Weihnachtlich“ bewies die Stadtkapelle Freystadt, wie attraktiv Blasmusik sein kann. Dass die Lust und Freude am Musizieren, das verbindende Band des Orchesters ist, war offensichtlich. Harmonische Klangbilder auf wirklich hohem Niveau waren ein musikalischer Ohrenschmaus. Solide intonierte Werke und kreative Arrangements verlangten von den Orchestermitgliedern höchste Konzentration und musikalische Virtuosität. Dies gepaart mit Spielfreude und brillanter Wiedergabe erfüllt damit sämtliche Kriterien anspruchsvoller Blasmusik.

Von Anfang an führte Michael Lösch seine emotional und instrumental gut gestimmten Musiker engagiert und souverän durch das Programm. Es war ein heiteres und abwechslungsreiches Konzert mit bekannten Melodien. Mit Musik aus der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ aus der Feder von Engelbert Humperdinck eröffnete das Orchester einen vielversprechenden Konzertabend. Gut intoniert und mit weichem Ansatz tauchten die Musiker in das Märchen der Gebrüder Grimm ein und gestalteten die einzelnen Motive in schönen Klangfarben.

Durch das Programm führte Erwin Grad, der die Hintergründe der Stücke auf kurzweilige Art, mit einem Schuss Humor, moderierte. Engagiert tauchte man in Puccinis Opernwelt ein. Das abwechslungsreiche Programm bewies, wie vielseitig das Orchester ist. Ob Phil Collins „Another Day in Paradiese“, „Caruso“, eine Hommage an den Opernsänger Enrico Caruso, oder „Cassiopeia“ von Carlos Marques, ein eigens für Blasorchester geschriebenes Stück, immer war die individuelle Note des Orchesters zu spüren.

Das Nachwuchsorchester FNG begeisterte unter der Leitung von Dominik Landmann mit seinen Interpretationen der Werke „Ouvertüre zu Wilhelm Tell“ von Gioacchino Rossini und „La Rejouissance“ von Georg Friedrich Händel. Es war ein kurzweiliger Abend, der niveauvoll auf die Advents- und Weihnachtszeit einstimmte.